Nachdem ich gestern aus meinem Urlaub (in Wien) wieder zurück gekommen bin gleich mal ein kleiner neuer Post von mir.

Nach der vielen Freizeit freu ich mich schon wieder auf die Arbeit, klingt komisch ? Ist aber so !

Ich bin schon ziemlich gespannt auf die ganzen Neuerungen die mich erwarten werden. Zuerst die Einführung der Lautheitsnorm bei den Öffentlichen, dann die lieben Kollegen die jetzt (für mich leider) wo anders arbeiten, und zuletzt werde ich auch bald in neue Formate eingearbeitet. Das wird bestimmt spannend 😀

So, zum Schluss noch ein Urlaubsbild. 🙂

Immer diese Fliegen wenn es wieder warm wird…

Doch Vorsicht: nicht jede Fliege sollte man erschlagen: Die berühmte Zeitfliege ist sehr wichtig für das Zeitgefühl. Forscher haben herausgefunden, dass, sollte es eines Tages keine mehr geben (auf Grund von Klebstreifen, elektrischen Fliegenklatschen, Anti-Insektenspray etc.), das menschliche Zeitgefühl erheblich gestört wird. So könnte es passieren, dass Ihr nicht mehr wisst welcher Tag heute ist, oder wie lange etwas vergangen ist.

Manchmal jedoch, habe ich das Gefühl, dass die Zeitfliegen bei der Arbeit schon alle verschwunden sind. Kaum hat man ein Großereignis hinter sich (EM) steht auch schon das nächste vor der Tür (Olympia) und man kann sich kaum noch an die ganze Arbeit erinnern, die man sich für die einzelnen Beiträge, die NIFen und Einschleifen gemacht hat.

Und inzwischen ist auch Olympia wieder ein alter Schuh und neue Nachrichten flackern über den Schirm. Mal sehen was die nächste Zeit so bringen wird …

Für Interessierte: NIFen sind “Nachrichten im Film” und bestehen aus Bildstrecken (die idealer Weise auch ohne Kommentar erklären was passiert) und werden meist nicht vorher vertont (das heißt man hört nur Hintergrundgeräusche aber keinen Sprecher), sondern bei der Sendung vom jeweiligen Moderator gelesen. (Deswegen sieht man ab und zu auch mal ein Standbild am Ende der Nachricht. Da die NIFen oft das erste Mal im Studio gelesen werden, kann es vorkommen, dass der Moderator zu langsam liest, sich verspricht etc. und dann hängt an den Bildern am Ende noch ein Freeze (also ein Standbild), damit kein Schwarzbild gesendet wird. 

Ich wünsche allen Teilnehmern, dass sie viel Erfolg haben werden und allen, dass es doch noch Zeitfliegen gibt, die uns diese Tage ausgiebig geniessen lassen 😉

[Für alle die sich wundern, warum dieser ganze Blog über irgendwelche komischen Fliegen geht: Time flies heißt auf Deutsch die Zeit fliegt/rast, aber wenn man die beiden Wörter wortwörtlich übersetzt heißt Time flies: Zeitfliegen]

Heute habe ich nach einiger Zeit mal wieder in meinen alten Studienbüchern geschmökert und bin dabei über einen Ausschnitt aus Denise Levertov: Here and Now. © 1957 Denise Levertov (City Light Books) gestossen.

“Finden ist Auswählen, und die Wahl wird getroffen”

In dem Buch (James Monaco: Film verstehen Ausgabe 2009) schreibt der Autor dazu folgenden Satz:

” Das bedeutet […] dass die Betrachter […] selbst als Künstler handeln können: Sie treffen die Wahl […]”

Diese zwei Zitate stützen meiner Meinung nach die Auffassung, dass der Cutter als erster Betrachter der Bilder auch einen hohen künstlerischen Anteil an der Gestaltung von Filmen hat. Durch die subjektiv gewählten Bilder kann sich eine Nachricht / eine Aussage verändern. Ich kann durch Bilder aussagen, dass das was der Redakteur gerade erzählt die Wahrheit ist, in dem ich nur Bilder zeige, die das gleiche wiedergeben wie sein Text, ich kann allerdings auch das genaue Gegenteil erreichen indem ich bewusst nur Bilder auswähle die eine andere Wirklichkeit als die Beschriebene zeigen.

Natürlich ist in den Nachrichten das höchste Ziel die Sachlage so genau und realitätsnah wie möglich zu zeigen, also keine Angst, ich werde euch keine Bilder vorenthalten die zum Thema gehören 😉

„Ein Mensch, der sich ernsthaft ein Ziel gesetzt hat, wird es auch erreichen.“
Benjamin Disraeli

Heute stand eine Besprechung an die mich in ganz neue Gefilde im ZDF führen sollte.Schon der Name, AÜ, neu, ungewohnt und etwas kryptisch.

AÜ Außenübertragen. Ah, Punkt eins geklärt und wie kommt man jetzt dahin ?

Zum Glück gibt es ja nette Pförtner (oder heißt das jetzt Wachpersonal ??) die einem gleich weiterhelfen. Mit einer neuen Landkarte (ja das Gelände ist sooo groß, dass es eigene Karten zur Orientierung gibt) konnte ich mich gleich auf den Weg machen. Und laut Zitat musste ich des Ziel ja erreichen, hatte ich mir schliesslich vorgenommen es zu erreichen, pünktlich noch dazu (wenn möglich). Und nach einigen Fragen (danke an all die netten Kollegen) stand ich auch vor dem gesuchten Besprechungsraum. Ziel erreicht. Doof nur, dass ich so früh da war, dass die anderen noch mit der Zielsuche beschäftigt waren 😉

Normalerweise arbeite ich in meinem Schnittraum nur mit einem Redakteur zusammen, selten kommt dann auch mal ein Praktikant dazu, aber gestern hatte ich zwei weitere Beobachter die mich während der Arbeit besucht haben.

Zuerst kam ein Fasan vorbei, der in den Schnittraum schaute und plötzlich wie wild anfing das Fenster zu attackieren. Meine Kollegen meinten, dass der Vogel öfters mal vorbei kommt.

Also so was hatte ich ja auch noch nicht erlebt, ein Fasan in freier Wildbahn, der dann freiwillig zu den Menschen rennt und gegen Scheiben kämpft. (Vielleicht heißt er ja Don Quijote ??)  Er war während des Fotografierens übrigens super cool und hat sich nicht vor der Handykamera erschreckt.

Den nächsten Besucher hatte ich dann doch schon öfters in der Natur gesehen, aber immer wieder ein süßer Anblick. Und wer weiß, vielleicht war das ja auch schon der Osterhase, der für Ostern gute Verstecke sucht ?? Zumindest die Cutter würden sich freuen ;D

Euch eine frohe Osterzeit und hoffentlich weiterhin viel Spaß beim Lesen 🙂

Am ersten April werden Geschichten von Kollegen, Erzählungen von Freunden und Erlebnisse von Familienangehörigen gleich viel kritischer angehört. Man wartet geradezu auf das obligatorische «April, April»

(Wen das Thema mehr interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_April )

Doch auch die Medien machen sich diesen Tag gerne zu Nutze und berichten hier mal glaubwürdig von Entscheidungen, wissenschaftlichen Entdeckungen und neuen Gesetzen die (mal ehrlich) doch meistens als vollkommener Blödsinn zu erkennen sind. Und das Erstaunliche: man glaubt dem Radio, der Zeitung und dem Fernsehen mehr, als Freunden und Bekannten.

Warum ich das hier alles so ausführlich schreibe ? – Ganz einfach, heute, an diesem so närrischen Datum ausserhalb der Narrenzeit darf ich die 100 sec schneiden. Ein Format in dem stündlich Kurznachrichten gesendet werden. Und wer weiß was der Welt alles neues blüht in den heutigen 100 sec.

Schaut doch einfach mal rein, wenn es vielleicht (aber nur vielleicht) heißt:

«April, April»

(da mein Dienst nur bis 13:00 Uhr geht, werde ich den Link danach entfernen)

Heute hatte ich mal wieder den online Dienst im ZDF. Hier werden kurze Videos für die Webseite der heute.de geschnitten. Die Themen dieses Mal: Zumba Weltrekord (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1603498/Schwitzen-fuer-den-Rekord-in-Mexiko), die Tiefseefahrt von Regisseur James Cameron (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1603344/James-Cameron-am-tiefsten-Punkt-der-Erde), ein Erdbeben in Chile (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/nachrichten/#/beitrag/video/1603374/Raus-hier!-Schnell:-Alle-raus!) und dann gab es auch noch eine bunte Kirche in Havanna 😀 (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1603540/Eine-bunte-Kathedrale-fuer-den-Papst)

Euch viel Spaß beim Schauen und sonnige Grüße aus Mainz

Ein fröhliches Hellau allen Lesern zur fünften Jahreszeit.

Gerade in der Faschingszeit merkt man dann doch, dass man in Mainz lebt. Da wird gefragt, ob man arbeiten kann, oder ob man beim Umzug ist.  Da stehen vor einem an der Supermarktkasse Pippi Langstrumpf, ein Sträfling und Superman einträchtig hintereinander.

Damit auch in der Arbeit ein bisschen Fastnacht ist, sieht mein Dienstoutfit heute mal etwas anders aus …

Euch allen eine frohe Faschingszeit 😉

Vielleicht habt ihr es schon bemerkt, es gibt eine neue Kategorie “Links”, so haben Interessierte jetzt die Chance sich ein paar Arbeitsproben von mir anzuschauen. Also viel Spaß beim Betrachten der Exponate. ;D

So einfach wie viele sich das Schneiden vorstellen ist es nicht. Es gibt eine Masse von Bildern, die man gerade in dem aktuellen Tagesgeschäft möglichst schnell durchsieht. Dann wählt man die Bilder aus, die am besten zum Text des Redakteurs passen. Bei der Auswahl kommt es nicht immer darauf an die schönsten Bilder auszusuchen, man schaut auch ob sie zueinander passen. In welcher Reihenfolge sie vielleicht ausdrucksstärker werden, etc. Gerade bei Naturkatastrophen (insbesondere bei Vulkanausbrüchen) gibt es oft stimmungsvolle Bilder, doch diese verfälschen dann die Nachricht dass den Menschen in der Gegend etwas Schreckliches passiert. Wer zu Hause gemütlich auf dem Sofa sitzt und Bilder sieht von Blumen die als schwarzer Schatten vor einem rot glühenden Flammenmeer stehen kann leicht vergessen, dass bei eben diesem schönen Bild vielleicht Hunderte ihr zu Hause verlieren.

Es ist jeden Tag eine spannende Herausforderung die bestmöglichen Bilder zu den verschiedensten Themen zu finden.